Aging Room Quattro Nicaragua Maestro Bewertung

Herkunft, Mischung und Vitolas

Die Marke Aging Room ist seit ihrem Start im Jahr 2011 auf unserem Radar. Die meisten ihrer ersten Produkte wurden in der Dominikanischen Republik mit dem legendären José „Jochy“ Blanco hergestellt, der jetzt Partner des Unternehmens ist. Obwohl sie mit verschiedenen Fabriken zusammengearbeitet haben, ist die Zigarre, über die alle sprechen, zweifellos die Aging Room Quattro Nicaragua Maestro. Diese stammt von einer weiteren Ikone, A.J. Fernandez, und es ist die spezifische Mischung, die 2019 den ersten Platz und eine Bewertung von 96 Punkten von Cigar Aficionado erhielt.

Diese Zigarre ist ein nicaraguanischer Puro, was bedeutet, dass jeder Teil davon—Deckblatt, Umblatt und Einlage—aus 100% nicaraguanischem Tabak besteht.

Sie können diese Mischung in einer Vielzahl von Größen erhalten—sie haben einen Belicoso, Robusto, Toro, Toro Gordo, Toro Grande und sogar ein Tubo.

Die spezielle Zigarre, die wir für diese Bewertung ausgewählt haben, war der 6×52 Toro.

Auf dem Markt

Sie können die Aging Room Quattro in nahezu jeder gewünschten Konfiguration finden: Kisten mit 5, 10 und 20 Zigarren oder einfach als einzelne Zigarre, wenn Sie sie ausprobieren möchten.

Erscheinungsbild

Direkt aus der Box ist diese Zigarre ein Hingucker. Das Deckblatt hat eine tiefe, ölige, dunkle Schokoladenfarbe, und die Nähte sind praktisch unsichtbar. Es ist eine scharfe, sanft gepresste Zigarre, die sich fantastisch in der Hand anfühlt—fest und solide ohne weiche Stellen. Sie sieht einfach aus und fühlt sich an wie eine Premium-Zigarre, die gut gemacht ist.

Vor dem Anzünden: Zug, Aroma, Geschmack

Ich habe der Torpedokappe einen sauberen V-Schnitt gegeben, und der Zug vor dem Anzünden war ehrlich gesagt perfekt. Es hatte nur den geringsten Widerstand – wissen Sie, dieses Gefühl, als ob man einen dicken, köstlichen Milchshake schlürft.

Das Aroma vom Fuß war eine reiche, erdige Note, fast wie ein süßer Bauernhof, mit einem sehr klaren Duft von Zeder und etwas darunterliegendem Kakaopulver. Der kalte Zug selbst war ganz Zeder und eine ausgeprägte, ungesüßte dunkle Schokolade.

Erstes Drittel

Gleich nach dem Anzünden bekam ich eine wirklich schöne, geröstete Zedernote – überhaupt keine Schärfe. Es folgte sofort dieser überraschende, cremige Haselnussgeschmack. Mein Freund Nolan, der mit mir rauchte, sagte, er habe gleich zu Beginn einen viel stärkeren, ledrigen Einschlag bekommen. Der Retrohale war super sauber, fast wie süße Luft.

Als sich dieses erste Drittel einstellte, wurde das Profil unglaublich glatt. Diese Haselnussnote mischte sich mit einer neuen, buttrigen Textur, die alles überzog. Ich begann, eine klare Backgewürznote wahrzunehmen, wie ein Hauch von Zimt, und eine wirklich angenehme getrocknete Fruchtsüße, fast wie eine getrocknete Kirsche. Der Abgang war sauber und erinnerte mich an schwarzen Tee.

Zweites Drittel

Hier nahm es eine Wendung, auf eine großartige Weise. Dieses buttrige Gefühl aus dem ersten Drittel schaltete einfach einen Gang höher. Es ging weniger um Sahne und mehr um diese reiche, dunkle, malzige Note, wie ein gutes Stout oder Pilsner. Die Würze war immer noch da, aber sie wurde von einer wirklich subtilen „Waldboden“-Erdigkeit begleitet – sehr raffiniert. Der Rauchabgang war einfach verrückt, und das ganze Erlebnis fühlte sich unglaublich anspruchsvoll an.

Am Ende dieses mittleren Abschnitts trat die malzige Note zurück, und ein dunklerer, getrockneter Fruchtgeschmack, mehr wie eine Feige oder eine Rosine, trat hervor. Das gesamte Profil wurde herzhafter, fast mineralisch. Ich habe retrohaliert, und bam, eine scharfe, klare schwarze Pfeffernote mit einem Hauch von Lakritz.

Nolan erwähnte, dass er zu diesem Zeitpunkt eine Menge dunkler Schokolade bekam, aber ich war wirklich auf diesen herzhaften, mineralischen Geschmack fixiert.

Letztes Drittel

Und genau so, für das große Finale, kam eine deutliche Süße zurück, um die Party zu beleben. Es war ein höllischer Abschluss, bei dem sich diese Süße perfekt mit einer Menge schwarzem Kaffee, einer dunklen, fast verkohlten Holznote und einem letzten Gewürzkick vermischte. Der Abgang war immer noch cremig, immer noch kaffeelastig, aber diese kleine Kombination aus Zitrus und Pfeffer kam für eine Zugabe zurück. Was für eine Fahrt. Die Konstruktion war von Anfang bis Ende makellos, die Brennlinie war ein Champion, und die Asche hielt sich wie ein Profi.

Asche

Die Asche an diesem Ding war wunderschön. Sie war blass, silbrig-weiß und stapelte sich perfekt, wie eine Rolle Dimes. Sie war überhaupt nicht flockig und hielt jedes Mal über einen Zoll, bevor ich nervös wurde und sie sanft in den Aschenbecher klopfte.

Brand

Ich meine, der Brand war praktisch mit einem Lineal gezogen. Er war messerscharf und wurde nie wellig oder benötigte einen einzigen Nachbesserung. Er korrigierte sich einfach selbst. Am besten war, dass er die ganze Zeit über kühl brannte, selbst als ich ihn bis zum absoluten Stummel rauchte.

Rauch

Dieses Ding ist eine Rauchmaschine. Es quillt einfach dicker, samtiger und aromatischer Rauch heraus. Bei jedem Zug bekommt man einen wirklich reichen, vollmundigen Mundvoll.

Welche Getränke und Speisen passen gut zur Zigarre

Okay, also Kaffee ist hier ein No-Brainer; es ist eine perfekte Kombination. Aber ich sage Ihnen, diese Zigarre schreit geradezu nach einem guten, hoch-rye Bourbon. Diese Süße und Würze des Bourbons würde sich einfach mit den Kaffee- und Ledernoten verbinden. Ein schöner, dunkler, würziger Rum wäre auch eine hervorragende Kombination.

Zigarre, die für diese Bewertung geraucht wurde, und Verkostungsmethodik

Für diese Bewertung hat unser Team insgesamt 6 Zigarren geraucht, alle im 6×52 Toro-Format. Wir haben darauf geachtet, sie an verschiedenen Tagen und zu unterschiedlichen Zeiten zu rauchen, um einen wirklich konsistenten, ausgewogenen Eindruck von der Mischung zu bekommen. Und wie wir es immer für unsere Verkostungsnotizen tun, haben wir sie nur mit einfachem, zimmerwarmem Flaschenwasser kombiniert. Wir wollen nichts, was den wahren Geschmack der Zigarre beeinträchtigen könnte.

Endgültiges Urteil

Ohne Zweifel ist die Aging Room Quattro Nicaragua Maestro eine phänomenale Zigarre. Sie ist komplex, unglaublich glatt und ein fantastisches Beispiel dafür, was ein erstklassiger nicaraguanischer Puro sein kann. Diese Zigarre wird dem Hype gerecht und noch mehr. Es ist eine absolute „Kauf-eine-Kiste“-Empfehlung von uns.